"Aktion Lebenswerte Zukunft"
würdigt die Tätigkeit von "Schotterblume"
durch regelmäßige finanzielle Unterstützung

Als im Februar 1999 in Nassau der gemeinnützige Verein "Schotterblume", der sich für Opfer von seelischer, körperlicher und sexueller Gewalt in der Kindheit und Partnerschaft einsetzt, gegründet wurde, haben weder die Initiatorin Dagmar Minor noch die weiteren sechs Gründungsmitglieder geahnt, was daraus in so kurzer Zeit entstehen und wie unglaublich groß die Nachfrage sein würde.
Neben den schriftlichen, telefonischen und persönlichen Anfragen, besuchen täglich 5000 - 7000 Menschen die betreuten Internetseiten und nutzen die vielfältigen Informations-und Hilfsangebote.
Im letzten Jahr nahm Dagmar Minor durch Ministerpräsident Kurt Beck in einer Feierstunde in Mainz einen Preis für außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement entgegen.
Da der Verein allerdings keinerlei öffentliche Zuschüsse erhält, wurde es immer schwieriger, die ständig wachsenden Anfragen und damit verbundenen Anforderungen angemessen und nur mit Unterstützung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu erfüllen.
Durch den Hinweis einer betroffenen Frau, die nach langem Suchen bei Schotterblume Hilfe und vor allem Hoffnung gefunden hat, wurde die "Aktion Lebenswerte Zukunft" e.V. aus Hamburg auf den Nassauer Verein aufmerksam und überzeugte sich vor Ort von der bemerkenswerten Arbeit.
Dabei sicherte der 1. Vorsitzende zunächst die Übernahme der Mietkosten für die kurzfristigen Notunterkünfte von Schotterblume zu und überreichte spontan den Scheck für die ersten Monate.
Nach einem Gegenbesuch der beiden Vereinsvorsitzenden von "Schotterblume", Dagmar Minor und dem Landtagsabgeordneten Rechtsanwalt Thorsten Post in Hamburg wurde "Schotterblume" ein großzüger monatlicher Betrag zugesichert, der es dem Verein ermöglicht, sein Hilfsangebot nicht nur zu erhalten, sondern um einiges zu erweitern.
Neben einer bereits verpflichteten festen Bürokraft, wurde ab Mitte August eine therapeutisch geschulte Fachkraft stundenweise eingestellt und auch die angeleiteten Therapiegruppen können ab sofort für einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlos angeboten werden.
Zudem wird nun die Telefon-und E-mail-Beratung durch geschulte Mithelferinnen unterstützt.
Eine Notkasse konnte schon jetzt in einzelnen Fällen eine schnelle unbürokratische Hilfe ermöglichen.
Die zusätzliche Übergabe eines Klein-Busses durch die "Aktion Lebenswerte Zukunft" wird nicht nur den Transport der geplanten eigenen Puppenbühne im nächsten Jahr sowie der Stellwände, Bilder, Skulpturen und Materialien für die regelmäßigen Infoveranstaltungen, erleichtern, sondern besonders auch einzelne Fahrten von Betroffenen zu Gerichtsverhandlungen , Therapiestätten, sicheren Unterkünften usw.
Als erstes gemeinsam erarbeitetes Projekt von Schotterblume und der "Lebenswerten Zukunft" wird derzeit in Hamburg ein Beratungscafe' eingerichtet.
So kann sich die Gründerin der "Schotterblume", die anfänglich so manche Steine aus dem Weg räumen musste, wohl tatsächlich, wie geplant, im nächsten Jahr nach Beendigung ihrer pädagogischen Ausbildung guten Gewissens in die "hinteren Reihen " zurückziehen.
"Nach dieser intensiven Aufbauphase, in der fast jede Nacht zum Tage wurde, sollen dann ein paar andere engagierte Leute an die Front", sagt Dagmar Minor, die sich in Zukunft der Leitung von Seminaren und (Gruppen)-Therapien widmen möchte.



Eine betroffene Frau findet vor ihrem
nervenaufreibenden Prozeß ein wenig Ruhe
im "Sonnen-Zimmer" von Schotterblume,
das es ohne ALZEV nicht geben würde