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Schotterblume Nikolausprojekt 2013




Es ist jetzt schon ein langjähriger Brauch, dass der "Schotterblume- Nikolaus" zum Nikolaustag traumatisierte Kinder und Jugendliche besucht.

In Erinnerung geblieben ist, dass der Bischof von Myra Kinder und Jugendliche vor Gewalt geschützt hat. Denn Sankt Nikolaus ist nicht nur Schutzpatron der Kinder und Jugendlichen, er ist auch der Beschützer aller, die jemals in eine körperliche oder seelische Notlage geraten sind. So ist er heute auch symbolisch ein Helfer für die vielen Kinder, die Opfer von Kindesmissbrauch geworden sind, ein Thema, das in unserer Gesellschaft immer noch tabuisiert wird.

Schotterblume bricht das Schweigen und ermöglicht ganz besonders diesen Kindern Lichtblicke und Chancen zur seelischen Weiterentwicklung in ihrem Leben. Denn sie sollten nach all den grausamen Erlebnissen, die sie langsam im geschützten Raum eines Kinderhauses verarbeiten können, eine Chance erhalten, ihre Ängste zu überwinden und auch mal wieder lachen und sich freuen zu können.

Im Namen von Schotterblume e.V. machte sich Nadja, unsere Vereinsvorsitzende, als Nikolaus verkleidet, gemeinsam mit ihrer Tochter Maja, unsere Schatzmeisterin, als Weihnachtselfe verkleidet, und ihren zwei jüngsten Töchtern, als Weihnachtsengel kostümiert, auf den Weg ins Kinderhaus Blaues Ländchen.

Unterschiedliche Geschenke, wie z.B. Mandarinen, Vitamin-Bonbons, "Merci Weihnachtsmänner" "Lindt Schokoladen-Teddybären mit rotem Herz" und Adventskalender, sollten den Kindern ihre individuelle Einzigartigkeit verdeutlichen. Als besondere Überraschung gab es dieses Jahr riesige Kekspackungen "Mein süßer Keks", 31 leckere Kekssorten. So große Kekspackungen hatten die Kinder noch nie zuvor gesehen. Hatte der Nikolaus diese vielleicht direkt vom "Nordpol" mitgebracht?

Eine von Maja selbst gebastelte "Weihnachtsbaum-Karte", als symbolisch stehenden Gutschein für ein weiteres Jahr Reittherapie für "zwei Gruppen", war auch dieses Jahr wieder das besondere Highlight für die Kinder.

Die spannenden kleinen Bilderbücher, gespendet von der Maxmo Apotheke in Mühlheim-Kärlich, und die Mini-Memo Spiele mit den bekanntesten Bauwerken Deutschlands, gespendet von ratiopharm, motivierten die Kinder zum Lesen, Spielen, Merken, und Deutschland kennenlernen.

Der kleine Jason, gerade 3 Jahre alt, hatte in der Vergangenheit leider nur negative Erfahrungen mit dem Nikolaus gemacht. Er hatte zunächst Angst.
An diesem Abend jedoch passierte ein kleines Wunder. "Nikolaus Nadja" hatte Tränen in den Augen, als der kleine Junge plötzlich mutig vor ihr stand, und fragte: "Bist du denn ein lieber Mann? Was sind denn das für zwei Löcher in deinem Gesicht?"

Nadja antwortete: "Na, klar. Ich bin der liebe Nikolaus, und ich habe zwei Augen im Gesicht. Ich bringe dem lieben Jason schöne Geschenke, damit er in Zukunft nicht mehr so oft Angst hat." Jason berührte vorsichtig das Gesicht vom Nikolaus, und nahm seine Geschenke dankend entgegen.

Auf diese Art und Weise konnte er seine Angst vor dem Nikolaus überwinden, und ist wieder einen Schritt weiter in Richtung Heilung auf seinen Weg gekommen.

Diesen wundervollen Erfolg unserer Arbeit direkt miterleben zu dürfen, fand "Schotterblume" unglaublich positiv berührend.

Die Augen aller Mädchen und Jungen strahlten an diesem Abend vor Glück. Sie nahmen, wie jedes Jahr, nicht nur unsere Geschenke an, sondern beschenkten auch uns wieder reich mit auswendig gelernten Gedichten, selbst gemalten Bildern, selbst gebastelten Kerzenständern, und wundervoll gemeinsam gesungenen Nikolaus- und Weihnachtsliedern.

   

Wenn der "Schotterblume Nikolaus" kommt, denkt er sowohl an Kinder, als auch an Erwachsene. So erhielten ebenfalls Heimleiter Michael Walter, Hella und die Betreuer und Betreuerinnen, ein kleines Geschenk für ihre kompetente und wichtige Arbeit im Umgang mit betroffenen Kindern und Jugendlichen.

Herzlichen Dank an "ratiopharm" für die gespendeten "Mini-Memo Spiele" und an die "Maxmo Apotheke" in Mühlheim-Kärlich für die Bilderbücher.