5 Jahre
Schotterblume

Vernachlässigung, Gewalt und Missbrauch an Kindern ist das häufigste Verbrechen überhaupt, auf der ganzen Welt. Die Folgen sind verheerend.
Schweigen, wegschauen, bagatellisieren, verdrängen und retuschieren ist keine Lösung.

Sieben Leute, Frauen und Männer, wollten mehr tun, als nur schockiert oder wütend sein, mehr, als nur den Kopf zu schütteln.
Am 24. Januar 1999 setzten sie sich an einen Tisch und gründeten den Verein Schotterblume, für Opfer und Überlebende von seelischer, körperlicher und sexueller Gewalt in der Kindheit.
Bereits am 24. März wurde der Verein beim Amtsgericht in Montabaur offiziell eingetragen und am 3. Mai erhielt er vom Finanzamt Montabaur die Bestätigung über seine Gemeinnützigkeit.
Dagmar Minor, Gestalt-Therapeutin/Traumaberaterin und Vorsitzende von „Schotterblume“, ist längst nicht mehr mit den anderen Gründungsmitgliedern allein.
Heute hat Schotterblume bereits weit über 150 Vereins-Mitglieder und über 860 Internet-Mitglieder.
Der Verein ist längst überregional tätig, Menschen aus ganz Deutschland, sogar aus dem Ausland, suchen Hilfe.
Ein kompetentes Fachberaterteam steht mit Rat und Tat zur Seite.
Beihilfen oder öffentliche Zuschüsse erhält der Verein keine, sondern versucht, die vielfältigen Hilfsangebote durch Spenden und Mitgliedsbeiträge zu finanzieren, was z.Zt. natürlich immer schwieriger wird.

Nach den 5 Jahren seines Bestehens, blickt der Verein auf folgende Entwicklung zurück:

Neben der telefonischen und persönlichen Beratung vieler hundert betroffener Menschen und der
  • Betreuung verschiedener Opfer vor, während und nach einer Gerichtsverhandlung,
  • der Vermittlung von Fachärzten, Therapiestellen, Therapiegruppe, Klinikaufenthalten
  • Selbstbehauptungskursen für Frauen und Kinder
kam dazu:
  • Aufbau eines Fachberater-Teams:
    (Therapeuten/innen, Sozialarbeiter/innen, Sozialpädagogen/innen, Erzieher/innen, Ärzte/innen, Heilpraktiker/innen, Fachanwälte/innen, Polizeibeamte/innen usw.)
  • Einrichtung eines Notzimmers.
  • Bundesweite Telefon-Seelenhilfe unter 0700-er Nummer und Beratung durch geschulte Mitarbeiterinnen und Fachfrauen.
  • E-Mail-Beratung für Missbrauchs-Überlebende durch Fachfrauen (jährlich ca. 1000 Anfragen )
  • Persönliche Hilfeplan-Beratung
  • Persönliche Beratung, speziell für Opfer aus Satanischen Kulten
  • Aufbau einer bundesweiten Selbsthilfe- Telefon-Kette
  • Der Gang des Vereines ins Internet und die in dieser Form doch unerwartet positive Resonanz (ca. .7000 Besucher tägl.)
    Laut einer Umfrage die mit Abstand meist besuchte Seite zu dieser Thematik
  • Internetberatung (allgemeine Therapie- und Rechtsfragen zum Thema)
  • Regelmäßige fachlich angeleitete kreative Selbsthilfe-Gruppen für Jugendliche, Frauen und Männer
  • Große überregionale Selbsthilfe-Treffen (2 mal jährlich)
  • Eröffnung von Zweigstellen in Neuwied und Hamburg
  • Jährliche große Informationsveranstaltungen/Fachtagungen in Nassau, Neuwied, Koblenz, Wittenberge zum Thema "Zeit heilt diese Wunden nicht“ – Verlogenes Schweigen im Taburaum der Familie
  • Schotterblume bei: Waldbreitbacher Impulse, Fachtagung zum Thema: Deutschlands verlorene Kinder
  • Teilnahme am Kirchentag, Kloster Sießen, Referat und Diskussion vor 2000 Jugendlichen
  • Lesung mit Pfarrer Bruno Ix „Ein Priester bricht das Tabu des Schweigens“
  • Malwettbewerbe/Kinderveranstaltungen zum Thema „Gute und schlechte Geheimnisse“
  • Kindertheaterstück „Komm mit – hau ab“, bis zum letzten Platz gefüllte Stadthalle in Nassau
  • Präventionsarbeit in Schulen
  • Schotterblume finanzierte Ferienfreizeit für traumatisierte Kinder
  • Bescherung im Kinderhaus „Blaues Ländchen“
  • Protest gegen Theaterstück mit von Kindern gespielten Missbrauchsszenen
  • Bundesweite Lichterkettenaktion
  • Wanderausstellung, Bilder von betroffenen Opfern unter dem Motto: „Ohne Worte“
  • Lesungen, Referate und Diskussionen, u.a. in Strafanstalten
  • Vorstellung des Vereins und seiner Thematik bei Fachtagungen, der Polizei, politischen Versammlungen, Telefonseelsorge usw.
  • Gelungene Kooperationstreffen und Vernetzungen mit anderen Institutionen und Vereinen
Öffentlichkeitsarbeit in Form von Presse - und Fernsehberichten wie:
  • ARD - Sendung "Warum Männer vergewaltigen"
  • Begleitung einer Diskussion in der JVA Diez durch das ZDF
  • ZDF und SWF 3 bei Schotterblume, aufmerksam machen auf die Leiden der Betroffenen
  • Interview in der Landesschau zu den neuen Richtlinien der Kirche
  • Schotterblume in: ZDF „Abenteuer Wissen“ am 24. April 2003 zum Thema: Hintergründe der Faszination, die Gewalttäter auf so viele Frauen ausüben.
  • Presseberichte über einen Mann, der 500 km zu Fuß zur Schotterblume ging, um dort Hilfe zu finden
  • Großer Zeitungsbericht zum Thema „Gewalt an Frauen“ (Trier)
  • Veröffentlichungen zu den Themen: “Jugendliche Sexualtäter“ und “Satanismus in Deutschland“
  • Offene Anklage in der Todesanzeige für einen als Junge missbrauchten Mann, der sich das Leben nahm.
  • Demo gegen pädokriminelle Täter und Vereinigungen in Hamburg und Köln
  • Erfolgreiche Unterschriftensammlung (50 000) gegen Eintrag eines Pädophilen-Vereins und die Veröffentlichung pädophilen Gedankengutes
  • Persönliche Übergabe der 50 000 Unterschriften gegen Pädophilen-Vereinigungen an den Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages und Demo in Berlin
  • Marsch durchs Brandenburger Tor

Eine offizielle Ehrung, überreicht durch den Ministerpräsidenten Kurt Beck, für die außergewöhnliche ehrenamtliche Tätigkeit des Vereines war sicherlich für das gesamte Team von Schotterblume ein besonderes Lob, ein großer Moment und auch ein Zeichen, dass das Thema ernst genommen wird.
Eine weitere Sternstunde war auch die Ehrung der Zweigstellen-Leiter Neuwied durch die Rheinzeitung.



In diesem Jahr möchte Schotterblume sich verstärkt der Prävention zuwenden
  • Da Aufklärung nicht früh genug beginnen kann, wartet die Puppenbühne mit dem Stück „SchönDoof“ auf erste Auftritte in Kindergärten.

  • Mit „Kids-hope.net“ möchte Schotterblume eine Online- Beratung für Kinder und Jugendliche anbieten.
    Das Internet ist das Medium, über Kinder und Jugendliche am leichtesten erreicht werden können.
    Eine Studie, die sich umfassend mit der Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen befasst hat, ergab, dass 99% aller Befragten zwischen 9 – 17 Jahren bereits das Internet genutzt haben, 79% haben zu Hause einen eigenen Anschluss, mehr als 2/3 haben eine eigene E-Mail Adresse...

  • Weiterhin würde Schotterblume gerne regelmäßig betreute Ferien für traumatisierte Kinder ermöglichen.

Diese drei ausgearbeitete Projekte stehen in der Startlöchern, können leider nicht vom Verein alleine finanziert werden, sind also abhängig von Unterstützung durch Spender und Sponsoren.

Schotterblume meint:
Gewalt an Kindern ist keine Privatangelegenheit – Dieses Thema geht uns alle etwas an!