Jörn ist gegangen - Schotterblume klagt offen an

Jörn Severin war laut geworden, Jörn war an die Öffentlichkeit gegangen:

Infoveranstaltung 2003 in Koblenz –
Jörn, unser Käpt'n stand mutig am Mikrophon, erzählte seine Missbrauchsgeschichte und von seinem immer wieder neuen Kampf gegen die schrecklichen Folgen.

Auch in dem Buch „Bittere Tränen“ erzählt Jörn was ihm als kleiner Junge angetan wurde.
Wörtlich: „Ich glaube,in dem Moment bin ich innerlich gestorben“
Jörn gab seiner Geschichte die Überschrift:
„Ich nehme mir das Leben“
Jörn hat sich entschieden, genau das wahrzumachen, hat sich entschieden,dass er dieses Leben so nicht mehr will und ist, diesmal nicht laut, sondern still ohne jedes Signal gegangen.

Wir haben uns entschieden, nicht so still zu sein und am 17.12.03 in der Zeitung seines Heimatortes,des Ortes, in dem auch der Täter lebt, folgende Annonce veröffentlicht:






Michaela Huber meint dazu:

Liebe Dagmar,

wie gut von Euch. Danke für Euren Mut und hoffentlich viele positive Rückmeldungen - ich hasse diese verlogenen Todesanzeigen à la "Plötzlich und unerwartet...", dann auch noch zusammen mit der geknickten Rose, und alles soll suggerieren: Es war nur ein Unfall...
Ein Mensch hat sich das Leben genommen, das er sich nicht auf andere Weise "nehmen" konnte. Wie traurig, und welche Gelegenheit für Nachdenken und die Ermutigung der (Über-)Lebenden.

Dir und Euch allen viel Kraft, ich denke an Euch.
Herzliche Grüße

Michaela Huber
1. Vorsitzende der dt. ISSD
(International Society for the Study of Dissocaition)
Büro: Söseweg 26
37081 Göttingen