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Ein Wegweiser zur Psychotherapie:

 

Was ist Psychotherapie?

Wann ist eine Psychotherapie ratsam?

Wer ist wer?

Was ist Psychotherapie ?

Eine Begriffsklärung:

Psychotherapie bedeutet wörtlich übersetzt Behandlung der Seele beziehungsweise von seelischen Problemen. Sie bietet Hilfe bei Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns.

Dazu zählen psychische Störungen wie Ängste, Depressionen , Essstörungen, Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen, Süchte und Zwänge.

Darüber hinaus wird Psychotherapie bei psychosomatischen Störungen angewandt. Der Begriff Psychosomatik bringt zum Ausdruck, dass die Psyche (Seele) einen ständigen Einfluss auf das Soma ( Körper ) hat. Immer mehr werden psychologische Behandlungsmethoden begleitend zu medizinischen Maßnahmen - bei organischen Störungen eingesetzt (z.B. bei chronischen Erkrankungen , bei starken Schmerzzuständen , bei neurologischen Störungen, bei Herzkreislauferkrankungen.)

 

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Wann ist eine Psychotherapie ratsam ?

Wer von seelischen Problemen geplagt wird und diese nicht allein in den Griff bekommt, sollte sich ebenso wenig wie bei körperlichen Erkrankungen scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die gilt natürlich vor allem dann, wenn sich die psychische Störung schon über längere Zeit hinzieht oder wenn sie sich gar mehr und mehr verschlimmert. Für den Erfolg einer Therapie ist es allerdings sehr bedeutsam,, dass der Betroffene ernsthaft dazu bereit ist, sich mit seinen Problemen auseinander zusetzen und an deren Beseitigung - unterstützt durch den Psychotherapeuten - mitzuarbeiten. Damit eine Psychotherapie erfolgreich ambulant durchgeführt werden kann, muss beim Patienten im übrigen ein Mindestmaß an psychischer Stabilität und Belastbarkeit noch gegeben sein.

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Wer ist wer ?

Psychotherapeut - Psychiater - Psychologe

Drei Begriffe, die immer wieder verwechselt werden, wenn Menschen bei seelischen Erkrankungen. Beschwerden und Störungen oder körperlichen und sozialen Problemen Hilfe suchen und überlegen, an wen sie sich am besten wenden. Unsere Begriffserklärungen sollen dabei helfen. Drei Begriffe - drei Berufsfelder:

 

Psychotherapeut

Ein Psychotherapeut übt Psychotherapie aus.

Das kann ein Psychologe („psychologischer Psychotherapeut“) oder ein Mediziner („ärztlicher Psychotherapeut“) sein. Beide dürfen Kinder, Jugendliche und Erwachsene behandeln.

Oder es kann ein Pädagoge sein, der für die Therapie von Kindern und Jugendlichen ausgebildet ist. („Kinder - und Jugendlichen- Psychotherapeut“) Alle Drei haben zusätzlich zu ihrem Grundberuf eine psychotherapeutische Zusatzausbildung abgeschlossen. Der Beruf des psychologischen Psychotherapeuten ist seit dem 1. Januar 1999 durch das Psychotherapeutengesetz geregelt. Das Gesetz schützt zugleich die Berufsbezeichnung „Psychotherapeut“ strafrechtlich für diejenigen, die eine Approbation (Berufszulassung) aufgrund des Psychotherapeutengesetzes oder als Arzt mit entsprechender Zusatzausbildung besitzen.

 

Psychiater

Facharzt für seelische Erkrankungen oder Störungen.

Psychiater gehen von der körperlichen Seite an psychische Probleme heran. Der Psychiater hat Medizin studiert. In seinem Studium hat er sich in erster Linie mit der Funktionsweise und den Erkrankungen des menschlichen Körpers - kaum mit der Psyche des Menschen - beschäftigt und gelernt, diese Krankheiten hauptsächlich mit Medikamenten zu behandeln. Nach Abschluss des Medizinstudiums hat er in medizinischen Einrichtungen eine mehrjährige Facharztausbildung zum Psychiater absolviert.

In dieser Ausbildung hat er spezielle Kenntnisse über Entstehung und Verlaufsformen von Krankheiten des Geistes und der Seele erworben und gelernt, diese Krankheiten zu erkennen und zu behandeln, zumeist mit Medikamenten, den sogenannten Psychopharmaka.

Erst eine psychotherapeutische Zusatzausbildung berechtigt einen Psychiater (oder einen anderen Arzt), auch Psychotherapie auszuüben und neben der Facharztbezeichnung (hier: Psychiater), die Zusatzbezeichnung „Psychotherapie“ oder „Psychoanalyse“ zu führen. Der so ausgebildete Arzt wird „Ärztlicher Psychotherapeut“ genannt.

 

Psychologe

Hochschulabsolvent, der das Fach „Psychologie“ studiert hat.

Psychologen beschäftigen sich damit, menschliches Erleben (z.B. Gedanken und Gefühle) und Verhalten zu beschreiben, zu erklären, vorherzusagen und zu ändern. Psychologen gehen von der - psychischen - Seite an psychische Probleme heran. Die Berufsbezeichnung „Psychologe“ darf nur von Personen geführt werden, die über den Abschluss eines Hochschulstudiums im Fach Psychologie verfügen. Durch das akademische Studium , das mit dem Diplom abgeschlossen wird (Diplom - Psychologe), erwirbt der Psychologe in den verschiedenen Gebieten der Psychologie wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse und ein umfangreiches Wissen über menschliches Denken und Fühlen, Lernen und Verhalten und auch darüber, wie man menschliches Verhalten beeinflussen kann. Im Hauptstudium kann sich der Psychologe auf die Schwerpunkte „Klinische Psychologie“ und „Psychologische Behandlungsmethoden“ spezialisieren. Dabei erarbeitet sich der angehende Psychologe umfassende Kenntnisse über die seelisch - körperliche Gesundheit und Krankheit sowie die Grundlagen der wissenschaftlichen Psychotherapie. Nach Abschluss des Psychologiestudiums kann der Psychologe eine mindesten 3 - jährige psychotherapeutische Ausbildung absolvieren, die ihn für die eigenverantwortliche Ausübung der Psychotherapie qualifiziert. Der so ausgebildete Psychologe wird „Psychologischer Psychotherapeut“ genannt. Er verwendet keine Medikamente. Sein Behandlungsansatz ist ein anderer. Er unterstützt den Patienten dabei, die psychische Erkrankung durch eine bewusste Auseinandersetzung mit ihren Ursachen und / oder durch gezieltes Einüben neuer Verhaltensweisen zu überwinden. Falls eine organische Erkrankung mitbehandelt werden muss, oder wenn bei einer psychischen Erkrankung eine Kombination von psychologischer und medikamentöser Therapie notwendig ist, arbeitet der Psychologische Psychotherapeut ( Kurzform : Psychotherapeut ) mit Ärzten zusammen.

Mindestens genauso wichtig wie die Therapieform ist, dass die „Chemie“ zwischen Ihnen und dem Therapeuten stimmt. Achten Sie dabei unbedingt auf Ihre innere Stimme! Fühlen Sie sich im ersten Gespräch gut aufgehoben, ist eine bedeutende Voraussetzung für den Therapieerfolg erfüllt. Stellt sich aber in den ersten Sitzungen kein Vertrauensverhältnis ein, sollten sie ohne Gewissensbisse einen anderen Therapeuten (bzw. Therapeutin!) aufsuchen.

(mit Auszügen aus einer Broschüre des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V., Bonn)

 

 

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